Sprache und Antidiskriminierung
Handreichungen
Georg-August-Universität Göttingen | Inklusive Schreibweise - Eine Handreichung | 2020 | Online-Tool | Inhalt: Neutrale Formulierungen und Asterisk (*); FAQ - Häufig gestellte Fragen; Umsetzung in Stellenausschreibungen; Umsetzung in Rechtstexten; Möglichkeiten der Anrede; Umsetzung in Formularen und Datenbanken; Inklusiv schreiben - Weitere Möglichkeiten; Hintergrundinformationen und Literatur
Toolbox Gender und Diversity in der Lehre | Gender- und diversitätsbewusste Sprache in der Lehre | Handreichung mit Erläuterungen, Argumenten und zahlreichen Beispielen, Literaturhinweise | Stand: Mai 2022 | Online-Tool
Toolbox Gender und Diversity in der Lehre | Gender- und diversitätsbewusste Verwendung von Bildern in der Lehre | Einführende Erläuterungen und Fragen zur Reflexion des Einsatzes von Bildern | April 2017 | Online-Tool
Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen | Ausgesprochen vielfältig. Diversitätssensible Kommunikation in Sprache und Bild. Eine Handreichung | 2021 | Mit dem vorliegenden Leitfaden möchten wir Sie bei der Anwendung gender- und diversitätssensibler Sprache unterstützen, indem wir Ihnen Anregungen zu einem diskriminierungsarmen Sprachgebrauch, verschiedene Möglichkeiten von Formulierungen sowie konkrete Beispiele aus dem Hochschulalltag vorstellen. Die überarbeitete Neuauflage unseres Leitfadens kann bei uns kostenfrei als gedruckte Version bestellt werden. Zudem steht die barrierefreie Variante als Download zur Verfügung. | Website
TU Dresden | Dem Geschlecht gerecht. Leitfaden zur genderinklusiven Kommunikation in Sprache und Bild | 2021 | Website (mit Download) | Beispiel für einen knappen, hochschulweit verbindlichen Leitfaden
Goethe-Universität Frankfurt | Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Mediensprache | 2016 | Download (pdf)
Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW | Studie Nr. 36: Geschlechterinklusive Sprache an Hochschulen fördern. Handreichung (pdf) | 2022 | Download (pdf) | Zu geschlechterinklusiver Sprache existiert eine breite Forschung. Ausgehend von kurzen Expertisen werden Empfehlungen zur Förderung geschlechterinklusiven Sprachgebrauchs an den Hochschulen abgeleitet. Diese können dazu beitragen, sprachlichen Wandel im Sinne inklusiven Hochschullebens zu fördern.
Handreichungen aus Thüringen
TKG | Sprachleitfaden für die Thüringer Hochschulen | 2015 | Download (pdf) | Der Leitfaden „Sag’s doch GLEICH! “ gibt Impulse, um für die Relevanz einer gendersensiblen Sprache an den Thüringer Hochschulen zu sensibilisieren. Im Fokus stehen Anregungen und Möglichkeiten zur Gestaltung einer genderseniblen Sprache.
Gleichstellungsbüro der Bauhaus-Universität Weimar | Gend-O-MAT | Online-Tool
FSU Jena | Fair in der Sache - Fair in der Sprache. Regelungen zu geschlechtergerechter Sprache | Website
Rechtsgutachten
Verwendung von geschlechtergerechter Sprache in der Verwaltung
Ulrike Lembke, Geschlechtergerechte Amtssprache. Rechtliche Expertise zur Einschätzung der Rechtswirksamkeit von Handlungsformen der Verwaltung bei Verwendung des Gendersterns oder von geschlechtsumfassenden Formulierungen, Juli/Dezember 2021
Vollständigen Gutachten und Pressemitteilung der Stadt Hannover | Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse des Gutachtens
Das Rechtsgutachten kommt zu dem Ergebnis: „Die Verwaltungsarbeit der Landeshauptstadt Hannover ist rechtskonform, wenn die geschlechtsumfassende Sprache inklusive des Gendersterns verwendet wird.“ (Auszug Pressemitteilung Stadt Hannover)
„Das juristische Gutachten wertet die geschlechtergerechte Sprache als eine konsequente Umsetzung verfassungsrechtlicher Anforderungen. Diese Anforderungen umfassen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ebenso wie die verfassungsrechtliche Anerkennung weiterer Geschlechter jenseits von ‚männlich‘ und ‚weiblich‘. Der persönliche Achtungsanspruch jedes Menschen in der jeweiligen Geschlechtsidentität aus Artikel 2 und das Verbot der Geschlechtsdiskriminierung aus Artikel 3 des Grund-gesetzes fordern zwingend Geschlechtergerechtigkeit im staatlichen Sprachhandeln, so das Gutachten. Eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache habe deswegen nicht nur keinen negativen Einfluss auf die Verbindlichkeit des Verwaltungshandeln, sondern erhöhe im Gegenzug dessen Verfassungskonformität.
Das Gutachten verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse, nach denen erhebliche psychische Belastungen von Inter*-, Trans*- und non-binären Personen durch rein binäre Personenbezeichnungen vorliegen. Ebenso belegt eine Vielzahl linguistischer Studien die Benachteiligung von Frauen durch die Verwendung des pseudo-generischen Maskulinums. Vor diesem Hintergrund kommt das Gutachten zu dem Schluss, dass die Regelungen zu geschlechtergerechter Verwaltungssprache eine Konkretisierung von Grundrechten sind und dazu dienen, die Gesetzesbindung der Verwaltung zu aktualisieren.“ (Auszug Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin)
Literaturempfehlungen
Aus Politik und Zeitgeschichte | Geschlechtergerechte Sprache | 5-7/2022 | "Nun sag’, wie hast du’s mit dem Gendern?" Die Frage nach geschlechtergerechtem Sprachgebrauch scheint zur modernen Gretchenfrage geworden sein. Sie betrifft nicht nur ausnahmslos alle, die Deutsch sprechen oder schreiben, sie ist oftmals auch mit einem Bekenntnis beziehungsweise der Zuschreibung einer Haltung verbunden, die weit über sprachliche Geschmacksfragen hinausweist. Die vehement geführte Debatte um Gendersternchen und generisches Maskulinum trägt mitunter Züge eines Kulturkampfs, bei dem Sprache nur stellvertretend für andere gesellschaftliche Großthemen verhandelt wird. Schattierungen wahrzunehmen, wird dadurch schwieriger.
Lann Hornscheidt 2021: Sprachhaltung zeigen. Ein Argumentationsleitfaden für diskriminierungskritisches Sprechen und Schreiben, Verlag w_orten & meer | Verlagsseite | Für welche Personen ist das Buch zu empfehlen? Für alle, die Lust haben und Anregung suchen, um mehr Sprachhaltung zu zeigen. Die Sprache als Handlung verstehen und ihre Sprache als Aktivismus diskriminierungskritisch verändern möchten. Für alle, die nach Inspirationen suchen, um den immer gleichen Argumentationen gegen diskriminierungssensible Sprache zu begegnen.
Ausführliche Literaturliste in der Handreichung "Inklusive Schreibweise" der Universität Göttingen | Direktlink